Häufige Fragen zum Wing Chun

Was muss ich zum Probetraining mitbringen?

Bequeme Sportkleidung (Sporthose, T-Shirt), Socken oder dünne Hallenschuhe.

Gibt es eine Altersgrenze?

Wir sind auf Erwachsenentrainings spezialisiert (ab 16 Jahre), nach oben hin gibt es keine Altersgrenze.

Ich bin unsportlich, kann ich trotzdem beginnen?

Natürlich. Es gibt keine körperlichen Vorgaben, um beginnen zu können.

Wie groß sind die Übungsgruppen?

In den Siu Lim Tao/Anfänger-Trainings sind zwischen 10 und 20 Personen.

Wann kann ich mich selbst verteidigen?

Das kann man nicht allgemein beantworten, da es von vielen Faktoren abhängig ist. Es hängt sehr stark vom Trainingsfortschritt ab: Natürlich macht es einen Unterschied, wie oft man zum Training kommen kann, wie viel man zu Hause trainiert und welche körperlichen Voraussetzungen man mitbringt. Nach der ersten Form (Siu Lim Tao) hat man allerdings eine gute Basis gelegt. Die Kurse bei uns sind nicht auf reine Selbstverteidigung ausgelegt – es ist eher ein positiver Nebeneffekt und steht zu Beginn nicht im Zentrum des Trainings.

Warum gibt es keine eigenen Frauen-Trainings?

In unseren Augen ist das nicht notwendig. Zwei von vier TrainerInnen in unserem Zentrum sind Frauen. Es ist wichtig mit unterschiedlichen PartnerInnen zu trainieren. Im Wing Chun geht es nicht darum, dass sich die/der Stärkere durchsetzt sondern es geht um technische Feinheit.

Gibt es Sparring?

zu Beginn nicht. Wir verfolgen eine traditionelle Lehrweise, was bedeutet, dass der Kampf in den ersten Jahren keinen Platz im Training hat. Schritt für Schritt wird eine Körperstruktur aufgebaut, Techniken werden genau erlernt. Im Laufe der Zeit beginnen sich Vorgaben immer mehr aufzulösen und die Situation wird immer offener. Dies passiert ganz natürlich, ohne dass man es selbst so richtig bemerkt. Für uns ist es nicht sinnvoll, dass Leute ohne ausreichendes technisches Know-how aufeinander einprügeln und sich dabei verletzen. Ein großes Vertrauen in die/den TrainingspartnerIn ist Voraussetzung und dies wird über jahrelange Arbeit aufgebaut.

Gibt es Prüfungen und ein Graduierungssystem und kostet das etwas?

Wir haben ein Prüfungsprogramm, das auf den Hauptformen im Wing Chun (Einteilung nach Yip Man) basiert. Wir verleihen immer wieder zu gegebener Zeit Urkunden an unsere SchülerInnen, dies ist allerdings mit keiner Prüfung und keinen Kosten verbunden. Im traditionellen Wing Chun gab es kein Graduierungssystem und auch keine Prüfungen.

Zu welcher Organisation gehört das Long Zentrum?

Wir haben uns bewusst dazu entschieden, keiner Organisation anzugehören. Wir wollen an unsere SchülerInnen weder Trainingsbekleidung noch Prüfungen verkaufen müssen. Die Unabhängigkeit ist uns wichtig, mit unseren Lehrern abgesprochen und von ihnen akzeptiert. In der Kampfkunstszene ist das nicht leicht, aber wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist unsere Unabhängigkeit zu erreichen. Nur so war es uns möglich, Wing Chun bei verschiedenen Stilrichtungen ernsthaft erlernen zu können.

Ich habe bereits Wing Chun oder eine andere Kampfkunst erlernt, kann ich direkt in die Kurse für Fortgeschrittene einsteigen?

Nein. Der Grund ist, dass jeder Stil anders aufgebaut ist – auch innerhalb des Wing Chun. Jeder beginnt bei uns bei Null. Auch wir mussten bei unseren jeweiligen Lehrern immer von vorne beginnen, um ernsthaft lernen zu können. Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe, schnell, schnell Leuten irgendwelche Formen oder Techniken beizubringen. Wer bei uns lernt, geht immer in die Tiefe. Allerdings werden SchülerInnen, die bereits eine gute Basis (im Sinne der Körperstruktur und technischen Feinheit) haben, schneller vorankommen können.

Kann ich jederzeit zu einem Probetraining kommen bzw. während des Trimesters einsteigen?

Leider nein, da es den Trainingsbetrieb stören würde. Neue Leute brauchen immer mehr Erklärung und dafür gibt es eigene Schnuppertermine zu Beginn des Trimesters (sofern es freie Plätze gibt). Wir haben nur eine gewisse Platzkapazität.

Kann ich bei euch Pin San (Guolo) Wing Chun erlernen?

Prinzipiell ja. Allerdings unterrichten wir es nur als Zusatz für unsere fortgeschrittenen SchülerInnen. Dies hat den Grund, dass Pin San Wing Chun sehr wenig strukturiert aufgebaut ist und nur an kleine Gruppen weitergegeben werden kann (so wie wir es von unserem Lehrer gelernt haben). Es ist nicht für die Masse geeignet und sehr schwer erlernbar. Es basiert sehr auf Gefühl und das direkte Training mit uns ist daher unerlässlich. Viele Leute sprechen davon, dass es überhaupt das Ende des Wing Chun Systems darstellt. Die Gelenke müssen bereits sehr durchgängig sein, sonst kann man nicht weich agieren. Es steckt sehr viel Arbeit dahinter.

Gebt ihr Privatstunden?

Wir geben ausschließlich an unsere eigenen fortgeschrittenen SchülerInnen Privatstunden. Als neuer Schüler kann man zu Beginn nur in die regulären Trainings einsteigen. Da wir selbst viel trainieren, haben wir wenig Zeit für Privatstunden.